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Die Nachtfalter, eingehüllt in das feste, feierliche Gewand ihrer Flügel,
gewinnen Größe und Monumentalität, bewahren jedoch darin ihre ursprüngliche
Zartheit. Eine Aura von Unnahbarkeit umgibt die zerbrechlichen Geschöpfe - die "Unberührbaren". Ihre graubraune Farbigkeit gibt ihre Herkunft aus der Schwärze
zu erkennen, so wie diese von allem Anfang an jede Farbe in sich trägt.
Endlich der Zyklus "Reise des Eremiten" - ein Titel, der erneut einen Widerspruch
zu formulieren scheint, verharren doch Eremiten fernab von aller Welt still in
ihrer Klause. Aber die Reise durch die Innenwelt der Visionen und imaginären
Bilder kann jeder überall antreten. Diese in die Außenwelt hineinzuprojizieren und aus dem Zusammenprall beider Dimensionen den Funken der Malerei zu schlagen, heißt zugleich: sich selbst als künstlerisches Ich hervorzubringen. Das
ist es, was in Paula Gottschlichs Bilder geschieht. |
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