1987 führte ihn das norwegische Ekely-Stipendium nach Oslo und hier konzentrierte sich der Vierzigjährige ganz auf die Zeichnung. Was entstand, hat für den Laien wenig mit der abbildenden Realität sichtbarer Umwelt zu tun. Für Michael Benning jedoch enthalten die Zeichnungen die Essenz seiner norwegischen Erfahrungen. Zugunsten einer klar umrissenen Figur verdichtet er
die formale Aussagekraft seiner Zeichnungen. Alle direkten Mitteilungen, alles Anekdotische verschwindet im Laufe des Arbeitsprozesses. Beobachtungen und Skizzen, die bereits auf eine Silhouettenwirkung hinzielen, sind stets der Ausgangspunkt einer Zeichnung, die grundsätzlich in eine lineare Umgrenzung
gesetzt wird.