Kurzbiografie
Architektur der Kraft und des Schmerzes
Marianne Winter
Die kleinformatige Serie der „Eremiten" verfolgt das Thema weiter. Paula Gottschlich wendet hier die alte Maltechnik der Enkaustik an, bei der die Farben durch Wachs gebunden werden, bettet die Gestalt in den Urton der Erde, formt sie aus schwarzer Kreide, Marmorstaub und Farbpigmenten, die aus den Schattierungen des Gesteins kommen. Die durch das Wachs gebundene Farbe verliert bereits während des Malaktes an Geschmeidigkeit, was den
Eindruck des Werdens und schon Verblassens verstärkt. Konturen, gerade gebildet, verwischen sich und gehen über in das nicht Greifbare.
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